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EOS Aufsichtsbehörde ordnen die Sperrung von 27 Konten an

EOS hat sein Managementteam offenbar angewiesen, 27 verschiedene Wallet-Adressen für Transaktionen zu sperren.

Das Mainnet von EOS hat erst vor ungefähr einer Woche nach diversen Problemen seinen Betrieb aufgenommen. Jetzt sieht sich EOS wieder in den Schlagzeilen. Grund dafür ist der kontrovers diskutierte Ansatz des Netzwerkes im Hinblick auf die Überwachung.

 

EOS Forum um Probleme der Community zu beheben

Das „EOS Core Arbitration Forum“ ist ins Leben gerufen worden, um Probleme der EOS-Community zu lösen. In der letzten Woche hat das Forum offenbar eine „Notfall-Schutzmaßnahme“ erlassen. Damit wurde eine Anweisung an die das Ledger des Netzwerkes unterhaltenen Blockproduzenten ausgegeben. Inhalt der Anweisung war es, 27 Wallets für Transaktionen zu sperren. Einen Grund teilte das Forum jedoch nicht mit.

Wörtlich hieß es:

„(…) hat sie überprüft und glaubhafte Beweise gefunden, die Notfallmaßnahmen zum Schutz der Anspruchsteller rechtfertigen. Diese Notfallmaßnahmen sind: Die Ablehnung der Verarbeitung von Transaktionen jeder Art für die betroffenen EOS-Kontonamen und/oder Public Keys sowie eine weitere Prüfung der Ansprüche durch einen Schiedsmann.“

Abschließend hieß es:

„Die Gründe für diese Anordnung werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben“.

Der Schritt wurde allgemein durchwachsen aufgenommen. Eine ganze Reihe von Kritikern bewertete das Vorgehen als zentralistisch und eine Art von Zensur. Andere Beobachter wiederum verurteilten die Maßnahme nicht.

Zu der Angelegenheit nahm auch Kyle Samani Stellung. Samani ist der Mitbegründer von Multicoin Capital, einem Fonds, der nur in liquide Kryptowährungen investiert. Samani erklärte dazu:

„(…) die 27 Konten haben Spam-Angriffe unternommen, so wie die Leute, die sich auf Twitter für mich ausgeben. (…) Ich bin dafür, den Spammern einen gehörigen Schrecken einzujagen“. Man muss jedoch bedenken, dass Samani parteiisch sein könnte. Immerhin hat Multicoin Capital Gelder in EOS investiert.

Fehlende Dezentralisierung von EOS

Stein des Anstoßes ist, dass das jetzige Vorgehen nicht mit der von EOS vorgegebenen Linie im Einklang zu stehen scheint. Die Grundlage dafür stammt vom Unternehmen Block.one, das seinerzeit das Crowdfunding für das Projekt ausgeführt hatte. Danach hatte Block.one auch den Programmcode der Blockchain geschrieben. Nach dem Start des Netzwerkes nahm das Unternehmen jedoch Abstand von der Fortführung.

So sollte die Plattform vollständig in die Hände der Community gelegt werden. Das mag unkonventionell erscheinen, zeigt aber, dass die Plattform im Grunde so dezentral wie nur möglich sein möchte. Dieser Gedanke wiederum steht im Gegensatz dazu, dass EOS als Netzwerk so entwickelt wurde, dass es sich auf einen hohen Transaktionsdurchsatz konzentriert. Gerade eine solche Ausrichtung erfordert jedoch einen mehr gesteuerten, zentralisierten Ansatz, als ihn etwa Bitcoin mit seinem Proof-of-Work-Konsensmodell verfolgt.

Bei Redaktionsschluss war EOS in den letzten 24 Stunden um 7,7 % gefallen. Sein Kurs betrug zu dieser Zeit 7,46 USD.

 

Quellen: CCN, Twitter, Pixabay

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Peter Joost

Peter ist ein Enthusiast für Kryptowährungen der ersten Stunde. Ihn faszinieren vor allem die positiven Effekte welche die Blockchain Technologie auf unser gegenwärtiges ökonomisches und soziales System haben wird. Peter ist der Chefredakteur von Kryptovergleich und verbringt seine meiste Zeit in Hamburg, Deutschland.

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Peter Joost
Tags: eos

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