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EOS ist jetzt mehr wert als SpaceX im Jahr 2017

Viele Leute haben den Kurs von EOS derzeit genau im Blick. Für ein Projekt ohne funktionierendes Mainnet ist der Wert sehr ambitioniert. Sogar so ambitioniert, dass er den Wert von SpaceX aus dem Jahr 2017 übertrifft. Spekulationen sind ein echter Trend im Bereich der Kryptowährungen. Man kann sich darüber streiten ob der wirkliche Wert von EOS seiner derzeitige Marktkapitalisierung widerspiegelt.

Aktueller EOS Kurs, Quelle https://www.kryptovergleich.org/coin/eos/

Wie bei vielen anderen Kryptowährungen spielen der Hype und Spekulationen eine wesentliche Rolle. Das gilt besonders für die meisten sogenannten Altcoins. Bitcoin ist immer noch die Nummer 1 der Kryptowährungen, weil es so funktioniert, wie man es erwartet. Es ist keine perfekte Lösung, aber schon seit über neun Jahren am Markt. Trotz seiner Anziehungskraft hat Bitcoin aber auch mit Problemen zu kämpfen.

Vor Februar 2017 konnte Bitcoin keine Marktkapitalisierung von 17 Milliarden USD vorweisen. Das überrascht, zeigt aber auch, dass es Jahre harter Arbeit bedurfte, um die weltweit führende Kryptowährung zu werden. EOS hat diesen Wert in weniger als einem Jahr erreicht. Das ist ein beeindruckender Kraftakt, aber, in Anbetracht dessen, dass es kein funktionierendes Produkt gibt, auch unrealistisch. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass EOS wertlos wäre. Natürlich ist es im Hinblick auf die Reife aber auch keine Konkurrenz für Bitcoin, Ethereum oder auch nur Ripple.

Der größte Schritt für dieses Projekt ist bisher das Datum des Starts seines Testnets. Das ist ein wichtiger Meilenstein für das Team, aber immer noch ein bloßer Test. Es gibt derzeit kein laufendes Netzwerk für EOS außerhalb einer kontrollierten Umgebung. Ein solches Netzwerk wird es auch nicht geben, bevor nicht alle Testschritte abgeschlossen sind. Wenn sich keine wesentlichen Bugs zeigen, wird das Livenet in der näheren Zukunft Wirklichkeit werden.

Wie bei den meisten Kryptowährungen ist EOS das wert, was der Markt dafür zu zahlen bereit ist. Wenn jemand willens ist, 17 USD für ein Token zu zahlen, das kein funktionierendes Produkt in der realen Welt vorweisen kann, ist das seine oder ihre Entscheidung. Das bedeutet nicht, dass das richtig oder falsch wäre. Klar ist aber auch, dass so Fragen zu Spekulationen aufgeworfen werden.

Es ist unbestreitbar, dass das EOS-Projekt einige ansprechende Verkaufsargumente aufweist. Man will eine bessere Skalierbarkeit und Kundennutzbarkeit bieten. Auch der DPoS-Algorithmus ist sehr interessant. Bisher sind das aber alles bloße Versprechungen. Niemand kann die Technologie außerhalb des Testnets wirklich verwenden. Es gibt derzeit keine echten Anwendungsbeispiele für EOS.

Die meisten Investoren scheinen auch die zentralistische Struktur von EOS zu übersehen. Diese ist nicht so ausgeprägt wie bei den meisten Technologieunternehmen, aber es gibt nur 21 gleichzeitige Blockproduzenten. Das ist eine sehr beunruhigende Entwicklung, wenngleich vielleicht auch ein notwendiges Übel. Mehr Konkurrenz im Bereich der Blockchain und Smart Contracts ist wichtig. Das ändert aber nichts daran, dass EOS, bis es live geht, hauptsächlich auf Hype und Erwartungen aufbaut. Bisher scheint die derzeitige Marktkapitalisierung genau das widerzuspiegeln.

Quellen: Intern, Twitter (oben), Reddit   Bild: Pixabay.com, CC0

 

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Peter Joost

Peter ist ein Enthusiast für Kryptowährungen der ersten Stunde. Ihn faszinieren vor allem die positiven Effekte welche die Blockchain Technologie auf unser gegenwärtiges ökonomisches und soziales System haben wird. Peter ist der Chefredakteur von Kryptovergleich und verbringt seine meiste Zeit in Hamburg, Deutschland.

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Peter Joost

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