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Ethereum Obergrenze Vorschlag Spaltet Community

Vitalik Buterin hat in diesem Jahr einen Aprilscherz versendet. Dieser hat die Community einigermaßen besorgt zurückgelassen. Der Scherz hatte den Vorschlagsnamen „Fixed Supply EIP 960“ und bezog sich auf eine feste Obergrenze von Ethereum. Später tweetete Buterin dazu. Dort hieß es, dass die Community, wenn sie eine Obergrenze wolle, seinen Vorschlag annehmen solle.

Der Vorschlag (oder Scherz) hatte eine echte Debatte zur Folge und spaltete die Community. Nun gibt es zwei Fronten. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die eine Obergrenze für Ether befürworten. Dem gegenüber stehen die anderen, die eine Obergrenze ablehnen.

Aktueller Ethereum Kurs, Quelle https://www.kryptovergleich.org/coin/ethereum/

Der sogenannte „Scherz“ von Buterin hat daher zu einer Kontroverse und einer schillernden Diskussion geführt.

Am 15. April meldete sich Vlad Zamfir, ein in der Community bekannter Programmierer, zu Wort. Er veröffentliche einen Kommentar, in dem er Buterin kritisierte. Zamfir beschuldigte Buterin unterschwellig, er [Buterin] versuche, die Community in Richtung einer Zustimmung zu einer Obergrenze zu drängen.

Viele Beobachter glauben, dass eine Obergrenze ein unumgängliches Merkmal jeder Kryptowährung sei. So werde eine unbeschränkte Coinausgabe verhindert, die zu einer Inflation führe. Eine solche wiederum schwäche den Wert eines Tokens.

Zamfir schrieb weiter, dass es kein optimales Modell für eine Ether-Ausgabemenge gebe. Seiner Meinung nach befürworte der Ethereum-Entwickler eine Obergrenze, um dem Interesse einiger weniger zu dienen. In diesem Zusammenhang stellte Zamfir die Frage, ob das Modell der Community diene oder einem zentralisierten Netzwerk von Investoren und Minern. Diese seinen hochgradig an der Einführung einer Obergrenze interessiert. Weiter ging Zamfir sogar so weit, zu fragen, was die wirkliche Ausgabemenge des Tokens sei. Darüber hinaus äußerte er Skepsis im Hinblick auf den realen Wert der Kryptowährung.

Am folgenden Tag antwortete Buterin auf den Kommentar Zamfirs. In seiner Stellungnahme erklärte Buterin, dass er dem Vorschlag einer unbegrenzten Ausgabemenge offen gegenüberstehe.

Nach Meinung des Entwicklers müsse eine Ausgabe ohne Obergrenze sorgfältig durchdacht werden. Eine solche bringe Fragen zur letztendlichen Funktion der Plattform mit sich. Die am meisten umstrittene Frage sei, ob das Token nur als Motor einer Plattform für Smart Contracts oder als Wertanlage und Zahlungsmittel dienen solle. Bei der Nutzung für Smart Contracts steige die Nachfrage ständig.

Zamfir bestätigte seinen Gegenstandpunkt zu Buterins Änderungsvorschlägen. Er sei nach wie vor der Meinung, dass diese nur den Interessen von Spekulanten dienten. Weiter bekräftige er seine Ansicht, es sei immer noch schwer, die genaue ökonomische Realität des Ethereum-Tokens zu verstehen.

In diesem Zusammenhang argumentierte Zamfir, dass die vermeintliche Knappheit eines Gutes dieses für mögliche Käufer attraktiver erscheinen lasse. Spekulanten wiederum nähmen diejenigen ins Visier, die glaubten, dass die Knappheit den zukünftigen Wert des Tokens unterstreiche. Weiter schrieb Zamfir:

„In der Tat hat der starke psychologische Reflex vermeintlicher Knappheit den Bereich der Altcoins im Sturm erobert. Beinahe jedes Altcoin wirbt mit einem Obergrenzenmodell. «Knappheitskäufer» kennen das jeweilige Modell der Obergrenze vor dem Kauf. Ich meine, dass das – im besten Fall – dumm und lästig ist“.

Zamfir schloss, indem er erklärte, die Diskussion sei insgesamt verfrüht. Die Community habe im Hinblick auf die Ökonomie von Blockchains, wie Ethereum, noch viel zu lernen.

 

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Peter Joost

Peter ist ein Enthusiast für Kryptowährungen der ersten Stunde. Ihn faszinieren vor allem die positiven Effekte welche die Blockchain Technologie auf unser gegenwärtiges ökonomisches und soziales System haben wird. Peter ist der Chefredakteur von Kryptovergleich und verbringt seine meiste Zeit in Hamburg, Deutschland.

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Peter Joost
Tags: ethereum

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