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Litecoin Transaktionsgebühren sollen drastisch sinken

Zu Zeiten des Bullenmarktes Ende 2017 stiegen die Transaktionsgebühren für Bitcoin zeitweise über 50 USD pro Transaktion. Litecoin konnte sich schnell als deutlich günstigere Alternative etablieren und wurde so zum „kleinen Bruder“ von Bitcoin.

Die Transaktionsgebühren von Litecoin sind nach wie vor beinahe vernachlässigbar gering. Dennoch gehen die Entwickler der beliebten Altcoin davon aus, dass es für das Projekt vorteilhaft wäre, wenn man sich weiter darum bemühte, die Gebühren nahe an die Nullgrenze zu bringen. So kündigte Litecoin.com auf Medium das anstehende Litecoin Softwareupdate Core 0.17 an. Mit diesem Update soll die durchschnittliche Netzwerkgebühr um den Faktor 10 gesenkt werden.

Nach den Daten auf BitInfoCharts beträgt die durchschnittliche Gebühr für eine Transaktion von einem Litecoin 0,5 US-Cent. Mit der Einführung des Softwareupdates dürfte diese Gebühr für die normalen Nutzer auf vermutlich auf 0,05 US-Cent oder weniger sinken.

Zu den Gründen für die Senkung zitierte Litecoin.com Adrian Gallagher, den Chefentwickler des Litecoin Projektes. Gallagher erklärte, dass man über niedrige Gebühren die Annahme fördern wolle, ebenso wie die Nutzung des Krypto-Assets. Weiter sagte er, dass er nicht davon ausgehe, dass die Kryptomärkte sich noch viel länger in den unteren Kursbereichen aufhalten würden. Er deutete an, dass er von einer Marktumkehr in den nächsten drei bis sechs Monaten ausgehe.

 

Wie bestimmen sich die Transaktionsgebühren und wozu dienen sie?

Grundsätzlich richtet sich die Höhe der Transaktionsgebühren danach, wie viel Platz eine Transaktion in einem Block aufnimmt. Die Transaktionsgebühren dienen im Wesentlichen dazu, Spam im Netzwerk zu verhindern und eine Hierarchie der Nachfrage zu schaffen. Diejenigen, die am meisten zahlen, haben auch die höchste Chance, dass ihre Transaktionen im nächsten Block enthalten sind. Derzeit sind die Litecoin Blocks jedoch nicht gefüllt, so dass es keinen Grund gibt, höhere Gebühren zu zahlen.

 

Aber was ist mit den Litecoin Minern?

Es gibt jedoch auch Beobachter, die die angekündigte Änderung skeptisch sehen. Sie weisen darauf hin, dass die angekündigte, drastische Gebührenreduktion den Einnahmen der Miner der Kryptowährung schade. Dadurch könnte die Sicherheit der auf dem Proof-of-Work basierenden Blockchain von Litecoin beeinträchtigt werden. Bisher ist das Litecoin-Netzwerk noch eines der sichersten dezentralisierten Netzwerke der Welt.

Die Besorgnis zur Sicherheit mag auf einige andere Blockchains mit Proof-of-Work zutreffen, wie etwa die Blockchain von Ethereum oder Bitcoin. Auf Litecoin lässt sie sich jedoch nicht einfach übertragen. Für Litecoin existiert noch kein sogenannter Gebührenmarkt. Dieser entsteht, wenn alle Litecoin gemint sind. Der Markt ist dann die Haupteinnahmequelle für die Miner, die Einnahmen nur noch über Gebühren erzielen können. Derzeit verdienen die Miner ihr Geld jedoch noch hauptsächlich durch das Mining, also das Erstellen neuer Blöcke. Die jetzige Senkung der Transaktionsgebühren dürfte daher derzeit nur geringe Auswirkungen auf die Miner haben.

 

Quellen: Medium, BitInfoCharts, Pixabay

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Peter Joost

Peter ist ein Enthusiast für Kryptowährungen der ersten Stunde. Ihn faszinieren vor allem die positiven Effekte welche die Blockchain Technologie auf unser gegenwärtiges ökonomisches und soziales System haben wird. Peter ist der Chefredakteur von Kryptovergleich und verbringt seine meiste Zeit in Hamburg, Deutschland.

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Peter Joost
Tags: litecoin

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