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Ethereum Gründer will Branchenkonferenz „Consensus 2018 “ boykottieren

Der Erfinder von Ethereum, Vitalik Buterin, hat angekündigt, dass er die Coindesk-Konferenz „Consensus 2018“ boykottieren werde. Dazu nannte er vier Gründe und empfahl auch allen anderen Interessenten, nicht an der Konferenz teilzunehmen.

CoinDesk ist eine US-amerikanische Nachrichtenwebseite, die sich auf Bitcoin und weitere Kryptowährungen spezialisiert hat. Die Webseite wurde im Jahr 2013 von Shakil Khan gegründet. Später wurde sie von der Digital Currency Group übernommen. Auf der eigenen Webseite bezeichnet sich Coindesk selbst als führende Quelle für Neuigkeiten aus dem Bereich der Blockchain.

Warum nun will Buterin die CoinDesk-Konferenz boykottieren? Auf Twitter erläuterte Buterin seinen Standpunkt.

Als ersten Grund führte Buterin an, dass CoinDesk sich vollkommen unbekümmert zum „Beihelfer“ von Betrügern (sogenannten „Giveaway-Scams“) mache. So habe zum Beispiel einer der letzten Artikel zu OMG einen direkten Link zu einer betrügerischen Webseite enthalten. Dies erachtete Buterin als völlig unverständlich, da er die Medien schon vorher öffentlich gewarnt habe, sehr vorsichtig mit solchen Dingen umzugehen.

Weiter nannte Buterin die Berichterstattung CoinDesks zu EIP 999 „furchtbar“. Man habe einen hochgradig auf Sensationsmache ausgerichteten Artikel veröffentlicht. Darin sei behauptet worden, die Chain würde geteilt, obwohl klar war, dass EIP 999 noch sehr weit von einer Annahme entfernt war. Buterin erachtete dies als einen der Gründe, warum „Experten“ so schnell wie möglich von Prognosemärkten ersetzt werden müssten.

Darüber hinaus seien die Berichterstattungsrichtlinien von CoinDesk mit juristischen Fallstricken gespickt, erklärte Buterin. Das führe so weit, dass klar als „vertraulich“ gekennzeichnete Aussagen als „nicht vertraulich“ gelten, bevor nicht ein besonderes Verfahren durchlaufen worden sei.

Schließlich erläuterte Buterin, dass die Teilnahme an der Konferenz 2.000 bis 3.000 USD koste. Er selbst lehne es ab, mit dieser Summe eine Meinungsmache aus Profitgründen zu unterstützen.

Im Hinblick auf die erste Kritik Buterins, also der Verlinkung von Betrugswebseiten, zeigte sich, dass der Link zwischenzeitlich aus dem Artikel entfernt worden war. Dennoch deute der Umstand, dass ein solcher Link seinen Weg in den Artikel gefunden habe, darauf hin, dass es bei CoinDesk an Sorgfalt fehle. Gerade in der heutigen Zeit sind so viele Twitter-Konten mit Betrugsmaschen im Sinne von „Schick mir 0,1 ETH und ich schicke Dir 10 ETH“ übervoll. In diesem Lichte sei die Achtlosigkeit CoinDesks unverständlich.

Betreffend den Vorwurf zur Berichterstattung von EIP 999 kann es sein, dass Buterin in Wirklichkeit etwas anderes ärgere. So gehöre CoinDesk Barry Silbert, der öffentlich Ethereum Classic (ETC) befürworte. Dennoch ist anzumerken, dass sich CoinDesk seitdem mehr als nur parteiisch verhalten hat. Nicht nur fördert man dort ETC, sondern man versucht gleichzeitig, ETH zu untergraben. Insoweit schuldet CoinDesk den Lesern und Beteiligten mindestens eine Entschuldigung. Immerhin habe der Leitartikel eine Behauptung aufgestellt, die nicht einmal im Ansatz den Fakten entspreche.

 

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Peter Joost

Peter ist ein Enthusiast für Kryptowährungen der ersten Stunde. Ihn faszinieren vor allem die positiven Effekte welche die Blockchain Technologie auf unser gegenwärtiges ökonomisches und soziales System haben wird. Peter ist der Chefredakteur von Kryptovergleich und verbringt seine meiste Zeit in Hamburg, Deutschland.

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Peter Joost
Tags: ethereum

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