Einigung im Verfahren New York gegen Tether

Die mit der Stablecoin Tether zusammenhängenden Unternehmen haben sich in einem Ermittlungsverfahren mit dem US-Bundesstaat New York geeinigt. Ein Teil der Einigung ist eine Strafzahlung von 18,5 Millionen USD.

Die General Attorney (vergleichbar einer Generalstaatsanwältin) des US-Bundesstaates New York, Letitia James, hatte vor fast zwei Jahren ein Ermittlungsverfahren gegen die Unternehmen iFinex, Bitfinex und Tether eingeleitet. iFinex ist das Mutterunternehmen hinter Tether (USDT) und der Kryptobörse Bitfinex.

Am Dienstag teilte die Generalstaatsanwältin James nun die Einigung öffentlich mit und erklärte, dass damit die „illegalen Aktivitäten von Bitfinex in New York ein Ende“ haben.

Tether Verfahren – das ist der Hintergrund

Tether ist eine Kryptowährung und eine sogenannte „Stablecoin“. Das bedeutet, dass die Coin fest an eine Fiatwährung gebunden und von ihr gedeckt ist. Im Fall von Tether ist das der US-Dollar (USD), wie auch schon die Abkürzung von Tether („USDT“) erkennen lässt. Das System ist dabei ein wenig ähnlich dem der früheren Golddeckung von Währungen.

Um die Deckung sicherzustellen, muss Tether also an sich 1 USD pro Tether Coin halten. In der Vergangenheit kamen jedoch immer wieder erhebliche Zweifel auf, ob Tether diese zentrale Zusage überhaupt einhält. Die Unternehmen warfen Milliarden von Tether auf den Markt, sodass es unwahrscheinlich erschien, dass wirklich für jede dieser Coins ein US-Dollar irgendwo lagerte.

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Tether und iFinex zeigten sich auch unkooperativ bei Audits und legt keine eindeutigen Beweise vor. Insofern verwundert es nicht, dass die Generalstaatsanwaltschaft insgesamt acht Seiten mit Vorwürfen gegen die Unternehmen zusammentragen konnte.

Darauf haben sich Tether und New York geeinigt

Im Rahmen der Einigung müssen iFinex, Tether und Bitfinex nun 18,5 Millionen USD Strafe zahlen und den Staat New York verlassen. Auch müssen die Unternehmen zukünftig sicherstellen, dass sie keine Geschäfte mit Bürgern des Staates New York tätigen. Darüber hinaus sind sie verpflichtet, Transparenz herzustellen und zwei Jahre lang jedes Quartal einen Bericht vorlegen, aus dem hervorgeht, wie viel Geld sie in ihren Reserven halten. Im Gegenzug müssen die Unternehmen keine der im Verfahren vorgebrachten Vorwürfe einräumen.

Warum haben sich Tether und New York geeinigt?

Die genauen Gründe werden vermutlich nie bekannt werden, aber wahrscheinlich ist, dass sich beide Seiten Beweisschwierigkeiten gegenübersahen. Zugleich dürfte das Verfahren für beide Seiten erhebliche Risiken beinhaltet haben. Tether sah sich vermutlich in der Gefahr, zukünftig offiziell noch des Betruges und falscher Angaben überführt zu werden. Die Generalstaatsanwältin wollte vermutlich das Risiko einer Schlappe in einem aufwendigen Gerichtsverfahren vermeiden.


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Bild: Pixabay

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