Milliardär und Bitcoin-Kritiker Mark Cuban: Aktien sind trotz Corona-Pandemie noch überbewertet
Der Milliardär und Kryptokritiker Mark Cuban hält den derzeitigen Aktienmarkt angesichts der Covid-19 Pandemie für überbewertet.
Dies erklärte Cuban in dieser Woche in einem Interview mit CNBC. Dazu sagte er:
Ich denke, der Markt ist überbewertet. Ich meine, es ist fast unmöglich, vorherzusagen, woher die Verbraucher- und Unternehmensnachfrage kommen wird. Aus diesem Grund ist es schwierig, eine Bewertung für Unternehmen zu erstellen.
Schwer vorhersagbar
Cuban räumte ein, dass einige Unternehmen von der räumlichen Distanzierung profitieren. Dazu gehören Netflix, Amazon und Zoom. Im größeren Zusammenhang sagte er jedoch, dass sich in letzter Zeit so viel verschoben habe, dass es schwierig sei, sich auf dem Markt zu orientieren. So führte er aus:
Wenn wir den Markt im Großen und Ganzen betrachten, ist es sehr schwierig zu prognostizieren, was in Bezug auf die Nachfrage geschehen wird. Das Geschäft hat sich grundlegend verändert, der Konsum der Verbraucher hat sich grundlegend verändert.
Cuban ist zudem als Kryptokritiker bekannt. Während des CNBC-Interviews sprach Cuban jedoch nicht über Kryptowährungen. Dennoch haben wir in den letzten Monaten gesehen, dass der Kryptomarkt immer noch dem Aktienmarkt folgt. Ein SFOX-Kryptomarktbericht von letzter Woche bestätigte dies für Bitcoin vor dem Halving.
Wenn Cubans Theorie richtig ist und eine Marktkorrektur für möglicherweise überbewertete Unternehmen ansteht, dann könnten die Auswirkungen auch in der Kryptosphäre zu spüren sein.
Cuban hält (doch) Bitcoin
Cuban ist seit langem ein unverblümter Kritiker der Kryptowährung. Noch Anfang dieses Jahres hatte er behauptet, er habe keine Bestände. Letzten Monat teilte er jedoch dem Moderator des Pomp-Podcasts, Anthony Pompliano, eine Neuigkeit mit. So halte er wegen seines NBA-Teams (der Dallas Mavericks), das die Kryptowährung über eine Partnerschaft mit BitPay akzeptiert, einen Gesamtbetrag von etwa 130 US-Dollar in Bitcoin (BTC).
Während des CNBC-Interviews schlug Cuban vor, dass jede weitere Konjunkturzahlung der Vereinigten Staaten als Reaktion auf die Pandemie in Form einer Debitkarte erfolgen sollte. So könnten zum Beispiel 1000 USD darauf gebucht werden, die innerhalb von zwei Wochen ausgegeben werden müssen. Auf diese Weise würden die Menschen einen Anreiz erhalten, die Wirtschaft direkt anzukurbeln, anstatt zu überlegen, das Geld zu sparen. Dazu hieß es:
Ganz gleich, was wir tun, um unsere Mitarbeiter zu halten, wenn es keine Nachfrage nach diesen Unternehmen gibt, werden sie nicht überleben. Sie werden «Zombie-Unternehmen» sein.
Abgesehen von den strikten zeitlichen Beschränkungen klingt der Vorschlag von Cuban ähnlich wie der von Catherine Coley, der CEO von Binance.US. Auch Mitglieder des US-Kongresses hatten vorgeschlagen, Konjunkturzahlungen über eine „Digital-Dollar“-Initiative bereitzustellen.
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