Bitcoin hat in den letzten Wochen neue Kursrekorde aufgestellt und ist dann merklich eingebrochen. Daher stellen sich viele Anleger die Frage, wie es mit dem Bitcoin Kurs weitergeht – geht es wieder aufwärts oder weiter in den Kurskeller?
Die Meinungen zur Frage nach dem Bitcoin Kurs gehen auseinander. Dabei stehen sich zwei Ansichten als „Bullen“ und „Bären“ gegenüber.
Die Bitcoin Bullen
So nimmt die positiv gestimmte, „bullische“ Ansicht an, dass der Bitcoin Kurs charttechnisch nur „durchatmet“. Rücksetzer seien (aus Börsensicht) gesund, um schwache Hände auszuschütteln und dafür zu sorgen, dass kurzfristige Spekulanten und nervöse Kleinanleger aus dem Markt gehen. Die jetzt gezeigte Bewegung sei typisch für Bitcoin und zeige eine Konsolidierung für neue Höhenflüge.
Die Bitcoin Bären
Die „bärische“ Ansicht ist anderer Auffassung. Bitcoin zeige charttechnisch ein „Kopf-und-Schulter“-Muster, was ein Anzeichen für weiter fallende Kurse sei. Zudem habe Bitcoin durch seinen Höhenflug das öffentliche Interesse neu geweckt. Das rufe auch die staatlichen Regulierer auf den Plan, die bald einschreiten würden.
Wer weiß, wohin die Bitcoin Reise geht?
Beide Seiten haben dabei Argumente, die nicht ohne Weiteres von der Hand zu weisen sind.
Die Bären weisen zurecht darauf hin, dass die Staaten sicher nur wenig Interesse an einer Parallelwährung haben. Das gilt insbesondere im Hinblick auf das viele neue Geld im Markt, das vermutlich mindestens mittelfristig zu einer Inflation der Fiat-Währungen führen wird. Eine Fluchtmöglichkeit in alternative Kryptowährungen werden die Staaten nicht gerne sehen und möglicherweise einschreiten. Ein weiterer Grund könnte der Schutz der geplanten staatlichen Kryptowährungen sein.
So sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank aktuell in einem Interview:
[Bitcoin] ist ein hochgradig spekulatives Asset, das einige zweifelhafte Geschäfte möglich gemacht hat, ebenso wie einige (…) sehr verwerfliche Geldwäscheaktivitäten.
Andererseits entdecken immer mehr große Unternehmen die Kryptowährungen für sich. In Anbetracht ihrer mächtigen Lobby in den USA und Europa werden diese Unternehmen es sicher nicht so einfach geschehen lassen, dass ihre Investitionen durch Gesetze zunichtegemacht werden. Zudem steht zu vermuten, dass auch mancher Politiker in Kryptowährungen investiert hat oder seinen Wahlkampf darüber mitfinanziert und daher ein Verbot derselben vermutlich nicht befürworten wird.
Allgemein ist die Rhetorik gegen Bitcoin nichts Neues und Teil des üblichen „Säbelrasselns“ gegen Änderungen. Hinzu kommen die technischen Schwierigkeiten beim Verbieten eines dezentralen Assets, das einfach ausweichen kann. Insofern wäre im Fall der Fälle eher mit einem indirekten Ansatz wie einer Besteuerung oder strengeren Regulierung der Kryptobörsen zu rechnen.
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