Deuten neue Statistiken von Bitcoin auf einen neuen Bullenmarkt hin?

Auf Twitter hat der Trader und Analyst „FlibFlib“ eine interessante Analyse vorgestellt. Darin geht es um die UTXOs von Bitcoin. Diese sind zum Verständnis von Bitcoin wichtig, aber allgemein weniger bekannt. „UTXO“ steht für „unspent transaction output“, was man als „nicht verwendeter Transaktionsausgang“ übersetzen könnte. Was aber hat es damit auf sich?

Vereinfacht kann man sagen, dass das Bitcoin Netzwerk nicht in der Lage ist, die Outputs aufzuteilen. Um dieses Problem zu lösen, programmierte Satoshi die UTXOs. Diese teilen die Outputs in „Spent“ und „Unspent“ auf und erzeugen so ein Wechselsystem, das die Buchführung vereinfacht.

Dazu ein praktisches Beispiel. Man stelle sich vor, dass Anna in einer Transaktion fünf Bitcoin bekommt und diese dann der Inhalt ihres Wallets sind. Danach will sie etwas bei Peter bezahlen, indem sie ihm ein Bitcoin schickt. Ihr Wallet transferiert automatisch ihr ganzes Guthaben. Dabei schickt das Wallet ein Bitcoin an Peter im Spent-Output und vier zurück an Anna an eine neue erstellte Wechselgeldadresse – den Unspent-Output.

Man muss sich aber vor Augen halten, dass UTXO nicht auf allen Blockchains genutzt werden. Ethereum zum Beispiel hat ein anderes Buchführungssystem.

FlibFlib hat die UTXOs von Bitcoin analysiert und zieht daraus interessante Schlussfolgerungen. Nach seiner Analyse steigt die Anzahl der Unspent-Outputs an. Daraus folgert er, dass Bitcoin gerade eine Akkumulationsphase durchläuft. FlibFlib verweist dazu auf die „Smart-Money“-Trader, also professionelle, erfahrene Investoren, die vor dem Kursanstieg im Jahr 2017 Bitcoin massenhaft aufgekauft hatten.

 

Ein verlässliches Signal?

Seinerzeit stiegen die UTXOs nach dem Bitcoin Allzeithoch einige Wochen lang weiterhin drastisch an. Dann folgte ein starkes Absacken, das mit dem Kursverfall von Bitcoin auf unter 10.000 USD korrelierte. Das war vermutlich das Signal, dass eine erhebliche Anzahl von Tradern und Investoren ihre gehaltenen Bitcoin panikartig verkauft hatten. Im Juli folgte dann wieder ein Absacken um 20 Prozent gegenüber dem Allzeithoch. Damit stiegen die UTXOs wieder auf das Niveau, das sie hatten, als Bitcoin im November 2017 den Kurs von 10.000 USD überstieg.

FlibFlib schließt daraus, dass derzeit mehr Personen Bitcoin halten. Der Kurs von Bitcoin könne unter 6.000 USD fallen, erklärt er, aber ein Kurs unter 5.500 USD sei derzeit unwahrscheinlich.

Weiter führt er aus, dass seiner Meinung nach der letzte Einbruch der UTXO-Zahlen um 20 Prozent auf den Insolvenzverwalter der Kryptobörse Mt.Gox zurückzuführen sei. Dieser habe am Ende des Zyklus 2017 viele Coins abgestoßen. Schließlich erläutert FlibFlib auch, welche Umstände den Bitcoin Kurs wieder steigen lassen könnten. Dazu schreibt er, dass der Unspent-Output-Indikator einen erheblichen Aufschwung erleben müsste, zusammen mit einem leichten Ansteigen des Bitcoin Kurses. Das würde seiner Meinung nach anzeigen, dass der Bärenmarkt seinen Verlauf genommen hätte.

Quelle: Twitter, Pixabay

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