UBS: Bitcoin Kurs muss 213.000 USD erreichen, bevor Bitcoin zu einer praktikablen Asset-Klasse wird
Die Schweizer Großbank UBS geht davon aus, dass Bitcoin einen Kurs von 213.000 USD erreichen muss. Erst dann könne es zu einer praktikablen Asset-Klasse werden und die US-Geldmenge ersetzen.
Könnte Bitcoin die Kurshöhen erreichen, die manche prominenten Fürsprecher immer wieder prognostizieren? Jetzt, da es um die Zulassung des ersten börsengehandelten Fonds (ETF) auf Bitcoin Basis geht, wird immer wieder auf den Dezember des letzten Jahres verwiesen. Seinerzeit erreichte Bitcoin sein Allzeithoch und stand bei beinahe 20.000 USD. Jetzt hat Bloomberg von einem Gutachten von UBS berichtet. In dem Gutachten heißt es, dass Bitcoin einen Kurs von 213.000 USD erreichen müsste, um die US-Geldmenge ersetzen zu können.
Was steht in dem UBS Gutachten?
Manche Bitcoin Anhänger gehen davon aus, dass der König der Kryptowährungen eines Tages die US-Geldmenge ersetzen kann. UBS hingegen nimmt an, dass selbst ein weiterer Höhenflug zu 20.000 USD nicht genug sein würde, um diesen Traum zu verwirklichen. Nach Berechnungen von UBS müsste Bitcoin einen Kurs von 213.000 USD erreichen, um alle heutigen Papierbanknoten, Reiseschecks und Münzen in US-Dollar ersetzen zu können. Darüber hinaus müsse sich die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Netzwerkes radikal erhöhen. Nur so könnten alle Zahlungen, die man heute über den US-Dollar abwickele, über die Blockchain von Bitcoin laufen.
In dieser Hinsicht stellt das 34-seitige Gutachten fest, dass Bitcoin mit seinem derzeitigen Netzwerk nicht die erforderlichen Kapazitäten besitzt. So könne Bitcoin nur einen Bruchteil der Zahlungen von Kreditkartenunternehmen, wie etwa Visa, verarbeiten.
Welches Hauptproblem hat Bitcoin im Moment?
Bitcoin konzentriere sich im Moment mehr auf seine unmittelbare Bewertung als auf seine Netzwerkkapazität, heißt es in dem Gutachten. Nach Meinung von UBS ist die Nützlichkeit der Coin durch die Art der Netzwerkgestaltung eingeschränkt. Diese Gestaltung bedeute Einschränkungen für die Netzwerkkapazität im Hinblick auf die Durchführung von Transaktionen.
Das Gutachten stellte insoweit fest:
„Unsere Begutachtung legt den Schluss nahe, dass Bitcoin, in seiner derzeitigen Form, zu instabil und eingeschränkt ist. So ist es derzeit kein nutzbares Zahlungsmittel für weltweite Transaktionen oder eine Mainstream-Assetklasse.“
Weiter vermuten die UBS-Gutachter, dass Spekulationsgeschäfte für 70 Prozent der Kursschwankungen von Bitcoin verantwortlich sind. Die hohe Volatilität locke zudem immer mehr Spekulanten auf den Bitcoin Markt. Das Gutachten ging allerdings auch davon aus, dass Kryptowährungen das Potenzial hätten, eine alternative Assetklasse zu werden.
Im Handel ist die Nutzung von Bitcoin ebenfalls zurückgegangen. Das liegt unter anderem an den hohen Transaktionskosten. Ein anderes Problem ist, dass Bitcoin Transaktionen nicht rückgängig gemacht werden können. Aus diesem Grund fühlen sich viele Nutzer nicht genügend gegen Betrug geschützt.