Cardano (ADA) gegen Ethereum (ETH) – der Schlagabtausch geht weiter

Charles Hoskinson von Cardano und Vitalik Buterin von Ethereum haben ihren wissenschaftlichen Schlagabtausch fortgeführt. Die Auseinandersetzung der beiden begann im letzten Monat. Auslöser war dabei ein Reddit-Beitrag von Buterin, in dem er die Fähigkeiten von Cardanos Ouroboros-Protokoll infrage stellte.

Am 13. August antwortete Buterin auf Hoskinsons Entgegnung:

„Die Beantwortung dessen ist einfach und zeigt zugleich, wie wichtig es ist, konkrete Fakten zu Protokollen und Beweise ihrer Eigenschaften zu haben.“

Buterin zitierte bestimmte komplizierte Punkte mit Bezug zu Theorem 1 des Ouroboros Genesis Papers. Zusätzlich bezog er sich auch auf das Theorem 9 von Ouroboros Praos.

Hoskinson antwortete darauf, dass Buterin mit seiner generellen Annahme richtig liege. Auch handele es sich dabei um eine wohlbekannte Eigenschaft des Nakamoto-Konsenses.

Aussage zur Sicherheit des Cardano Protokolls

Buterin wiederum fragte nach, ob damit auch eine Aussage zur Sicherheit gemacht werde. Als Reaktion veröffentlichte Hoskinson einen Eintrag, in dem er Ouroboros mit dem Dolev-Strong-Konsens verglich. So schrieb er:

„Nimm als Beispiel den Dolev-Strong-Konsens. Ein solches Protokoll kann es nicht dulden, dass irgendein ehrlicher Teilnehmer plötzlich unter Netzwerkverzögerungen, die über die fest codierten Grenzen hinausgehen, erdulden muss“

Nach den Angaben von Hoskinson ist das Ouroboros-Protokoll von Cardano auf die Tolerierung von Verzögerungen ausgelegt. Damit sei es anders als das Dolev-Strong-Konsensprotokoll. Weiter behauptete er, dass Ouroboros dem Nakamoto-Konsens sehr ähnlich sei. Dazu führte er aus:

„Im Gegensatz dazu kann Ouroboros es tolerieren, wenn eine beliebige Prozentzahl von Nodes lange Verzögerungen erfährt. Das Protokoll wird weiterhin ohne Unterbrechung arbeiten (wenn auch langsamer). Das erreichen wir durch das Festlegen eines Stilleniveaus mit Bezug auf eine obere Grenze einer Netzwerkverzögerung.“

Weiter erklärte Hoskinson, wie das Team diese Widerstandsfähigkeit des Ouroboros-Protokolls erreicht. Dazu verglich er das Protokoll mit dem „Byzantinischen Fehlertoleranzprotokoll“. Dieses erfordert mehr als eine Zweidrittelmehrheit ehrlicher Teilnehmer.

Schließlich fasste Hoskinson seine Punkte zusammen. Demnach können der Ouroboros- und der Nakamoto-Konsens ihre jeweiligen Schätzungen von Stille/Schwierigkeit rekalibrieren. So können sie ihre Verarbeitungsgeschwindigkeit auf das normale Maß beschleunigen. Dadurch könne sich das Netzwerk erholen, ohne die Transaktionsverarbeitung langfristig zu beeinträchtigen, schrieb er.

Einige Nutzer gehen von einem Vorteil für Cardano aus

Der Twitter-Nutzer Sebastian kommentierte dazu:

„Wenn Ethereum eines seiner geplanten Updates einführt, wird Cardano schon einen großen Vorsprung haben.“

Auch der Nutzer Byron Fronman twitterte:

„@VitalikButerin: Man kann sagen, dass Hoskinson und Ouroboros diesen Kampf klar gewonnen haben. Casper erfüllt die Anforderungen einfach nicht, Kumpel. Probier es einfach weiter.“

Versöhnlicher zeigte sich der Twitter-Nutzer Christian Rendel. Er schrieb:

„Ich freue mich, dass sich die Diskussion zu einem gesunden Ideenaustausch entwickelt hat. Immerhin verfolgt ihr alle dasselbe Ziel. Dazu kommt der Erfolg beider Projekte der gemeinsamen Vision zugute.“

Quelle: Reddit, Pixabay

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