20% der Studenten kaufen Bitcoins mit Studienkrediten in den USA

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage hat überraschende Ergebnisse zur Verwendung von Studienkrediten in den USA zu Tage gefördert. Demnach verwenden über 20 % aller Hochschulstudenten ihre Studienkredite nicht für das eigentliche Studium. Anstelle dessen investieren diese Studenten die Beihilfe auf dem Kryptowährungsmarkt, vor allem um Bitcoin zu kaufen und Ethereum. Die von der Webseite „Student Loan Report“ veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass 200 von 1.000 Studenten mindestens einen Teil ihrer Kredite zum Investieren in Kryptowährungen verwenden.

Der Gründer des Student Loan Report, Drew Cloud, erklärte dazu:

„Die jüngeren US-Amerikaner sind ganz klar diejenigen, die sich am meisten für Kryptowährungen begeistern. Sie sind die aktivsten Anleger und möchten alles voll ausschöpfen. Trotzdem hätte ich gedacht, dass der Prozentsatz geringer sein würde. Als Hochschulstudent hat man nur ein begrenztes Budget zur Verfügung und das Geld könnte auch für die Miete, Einkäufe oder Bücher verwendet werden“.

Es herrscht zudem eine erhebliche Unklarheit, ob das Investieren von Studienkrediten überhaupt zulässig ist. Investitionen sind keine Bildungsausgaben und entsprechen daher nicht dem Zweck, zu dem die Kredite vergeben werden. Ein Sprecher des US-Bildungsministeriums sagte dazu:

„Föderale Studentenfördermittel dürfen nur als Beihilfe zum Begleichen der Kosten des Besuchs einer höheren Bildungseinrichtung verwendet werden. Investitionen gelten nicht als sachgerechte Verwendung der Fördermittel“.

Der volatile Kurs der Kryptowährungen und die ICO Zahlen können sehr anziehend auf Studenten wirken, gerade, weil deren Mittel meist begrenzt sind. Die Volatilität bringt aber zugleich ein hohes Risiko für die Studenten mit sich.

Die Umfrage machte keine Angaben, in welcher Höhe die Studienkredite für die Investitionen verwendet wurden. Ein dazu befragter Professor des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hoffte, dass der Anteil nicht zu hoch sei und erklärte:

„Man sollte nicht einen einzigen Dollar investieren, wenn man es sich nicht leisten kann, den Dollar sofort zu verlieren. Vielleicht haben einige Studenten Erfolg damit und können so ihre Kredite oder andere Belastungen verringern. Man muss aber bedenken, dass das vielleicht glückliche Zufälle sind (…) Die neue Generation von Konsumenten hat tendenziell kein Vertrauen in die traditionellen Finanzinstitutionen. Ich glaube, dass gerade diese Generation die neuen Assets neugierig und mit Begeisterung annimmt“.

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