EOS Blockchain erreicht Rekord von 1.200 Transaktionen pro Sekunde, Ethereum zugleich überlastet – ein Zufall?

Die eigene Blockchain von EOS ist kaum einen Monat alt und erreicht doch schon neue Höchststände im Hinblick auf die Transaktionen. In den letzten 24 Stunden vor Redaktionsschluss hatte EOS, nach den Angaben auf „EOS Network Monitor.io“, 500.000 Transaktionen abgewickelt. Dazu erreicht die Blockchain einen Transaktionsdurchsatz von bis zu 1.275 Transaktionen pro Sekunde.

Einige Zeit davor verarbeitete EOS „nur“ beinahe 800 Transaktionen pro Sekunde. Dann stieg diese Zahl auf 990. Daran schloss sich, wenngleich nur eine, Sekunde an, in der die Blockchain 1.200 Transaktionen ausführte.

EOS Kurs, Quelle https://www.kryptovergleich.org/coin/eos/

Danach „normalisierte“ sich die Transaktionsanzahl wieder. Es ist jedoch nach wie vor unklar, wie die Transaktionen pro Sekunde genau gemessen werden. Es kann also sein, dass sich Ungenauigkeiten oder Fehler eingeschlichen haben.

Transaktionsgebühren bei Ethereum stiegen an

Während EOS sich an dem Erfolg und der Zahl der Transaktionen erfreute, hatte Ethereum plötzlich mit Netzwerküberlastungen zu kämpfen. Das erhöhte Transaktionsaufkommen von Ethereum begann einen Tag vor Redaktionsschluss. Als Nebeneffekt führten die vielen Transaktionen auch zu einem Ansteigen der Transaktionsgebühren für Ethereum. Diese hatten bei Redaktionsschluss eine Höhe von etwa 1,00 USD.

Ein dApp-Entwickler machte EOS für die Überlastung verantwortlich. In einem Interview sagte er:

„Wenn Sie glauben, dass es nicht EOS ist: Wer hat pro Tag 2 Millionen USD zur Verfügung, um Ethereum anzugreifen und hält gleichzeitig EOS-Token?“

Der Entwicklungschef von EOS, Dan Larimer, bestritt diese Vorwürfe. In einem Kommentar auf einem Telegram-Kanal sagte er:

„Ich kann Ihnen versichern, dass Block.one bestimmt nicht so dumm sein würde, seine Mittel für einen Angriff auf Ethereum einzusetzen. Alles was dafür notwendig ist, sind CryptoKitties. Es gibt viel cleverere und kosteneffizientere Wege, um Ethereum Probleme zu bereiten, wenn man das wollte.“

Ungeachtet dessen verwundern die Umstände doch etwas. Gerade zu einem Zeitpunkt, als Ethereum Probleme hat, soll der Transaktionsumsatz von EOS zufällig ungewöhnlich stark ansteigen?

Ein weiterer Grund zur Verwunderung ist die Frage, wer denn eigentlich so viele EOS-Transaktionen durchführt. Ethereum brauchte drei Jahre, um ein Volumen von 500.000 Transaktionen pro Tag zu erreichen. Zusätzlich bedurfte es einer unglaublich beliebten dApp, die sich wie ein Lauffeuer verbreitete.

Im Lichte dessen fällt es schwer, Dan Larimer zu glauben. EOS hatte in der letzten Zeit Probleme über Probleme. Dazu gehörten auch RAM-Gebühren von 30 USD. Das alles soll nun keine Rolle mehr spielen und EOS binnen einer Woche so in der Nachfrage gestiegen sein?

Natürlich nicht. Transaktionen lassen sich einfach fingieren. Es erscheint alles doch recht gut aufeinander abgestimmt. Vielleicht stimmt aber nicht nur EOS sein Vorgehen besonders fein ab, sondern auch Ethereum.

Quellen: EOS Network Monitor.io, Reddit, Pixabay

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