Ethereum, Neo, Cardano und EOS sind Gewinner im Weiss Kryptorating vom Juli 2018
Die Finanzratingagentur Weiss ist das erste Unternehmen, das Ratings zu Kryptowährungen herausgibt. Seit Anfang des Jahres bewertet man dort Kryptowährungen anhand einer Skala von „A“ bis „F“. Jetzt hat Weiss sein Halbjahresrating für 2018 veröffentlicht.
Die Berechnungsformel
Weiss stützt sich für seine Ratings auf einen, nach eigenen Angaben, „umfassenden, ausgewogenen Überblick aller Faktoren sowie einen komplexen Algorithmus“. Man bezieht dabei das Verhältnis von Risiko und Gewinn ein, ebenso wie die jeweilige Technologie und den Grad der Annahme.
Die größten Verlierer
Das Blockchain Projekt „Expanse“ erhielt das Rating „E-“ und entging damit nur knapp einem Totalausfall. Ebenso bewertete Weiss das Projekt „Matchpool“, eine Dating-App, die unter anderem Kryptowährungsbelohnungen für „Beziehungsstifter“ auslobt. Die Kryptowährung „SaluS“ erhielt ebenfalls das Rating „E-“.
Die mittelmäßigen Kandidaten
Verschiedene andere Kryptowährungen erhielten das Rating „C+“. Damit teilen sie die Bewertung, die Bitcoin im letzten Rating von Weiss erhielt. Dieses Rating hatte seinerzeit für erhebliches Aufsehen gesorgt.
So konnte sich etwa NEM einen Platz im Mittelfeld sichern. Dies überrascht ein wenig, da der Name vielleicht für immer mit einem der größten Kryptohacks der Geschichte in Verbindung gebracht werden wird. Auch Ontology erhielt ein Rating im mittleren Bereich, ebenso wie Ripple. Gleiches gilt für STEEM (ebenfalls ein „C+“) sowie Stellar Lumens. Tron, dessen Mainnet kürzlich seinen Betrieb aufgenommen hat, erhielt ebenfalls das Rating „C+“.
Die Platzhirsche
In dem Bericht von Weiss finden sich keine Bewertungen von „A-“ oder höher. Dennoch gibt es aber natürlich auch Kandidaten aus dem Kryptobereich, die besser als alle anderen abgeschnitten haben.
Auf einem der vorderen Plätzen findet sich die Kryptowährung Cardano mit einem „B+“. Seit Veröffentlichung des Testnets zu Beginn des Jahres sind die Anleger der Kryptowährung wohlgesonnen. Auch danach stieg der Kurs dank der Notierung auf eToro weiter an.
Auch EOS kann sich an einer Einstufung „B+“ erfreuen. Anfang Juni hatte EOS seine eigene Blockchain aufgesetzt. Ungeachtet des guten Ratings hat EOS derzeit mit vielen Problemen zu kämpfen. Dazu gehören Governance-Fragen und seit kurzem auch eine Knappheit an RAM.
Ethereum hatte im letzten Bericht von Weiss noch eine Einstufung „B-“ erhalten. Jetzt hat sich die Plattform auf ein „B+“ mausern können. Ethereum hatte kürzlich eine Art „Begnadigung“ der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC erhalten. Diese hatte verlautbaren lassen, dass sie weder Ethereum noch Bitcoin für Wertpapiere halte.
NEO ist die letzte Kryptowährung, die im Halbjahresbericht das Rating „B+“ erhielt. NEO hat inzwischen das „Zeitalter der Dezentralisierung“ erreicht und erfreut sich seines ersten unabhängigen Netzwerk-Nodes. Die Plattform hat im April zudem ihre erste dezentralisierte Börse erhalten.
Quellen: Weiss Cryptocurrency Ratings, Money, Medium, Pixabay