IOTA will Transfers von Kryptowährungen über Direktnachrichten ermöglichen

Das Verschicken von Kryptowährungen an eine Person sollte so einfach sein wie das Versenden einer Direktnachricht. Dies sieht offenbar auch die IOTA Stiftung so und hat kürzlich mitgeteilt, dass sie ihr Krypto-Wallet Trinity entsprechend anpassen will. Damit möchte man ein einfaches Versenden der eigenen Kryptowährung ermöglichen.

IOTA orientiert sich bekanntlich am Internet der Dinge und nutzt ein System, das sich von einer herkömmlichen Blockchain unterscheidet. So erstellt IOTA aus den Transaktionen keine Blöcke, sondern nutzt die Geräte in seinem Netzwerk als Nodes eines dezentralisierten Ledgers. Diese Nodes sind durch überlappende Pfade verbunden, ähnlich wie ein Spinnennetz. Die IOTA Stiftung nennt dieses Netz „Tangle“. Die Entwickler behaupten, dass dieser Aufbau es ermöglicht, 1.000 Transaktionen pro Sekunde durchzuführen. Zugleich fallen dabei keine Gebühren an. Damit steht IOTA in starkem Kontrast zu Bitcoin, dessen Blockchain nur etwa 7 Transaktionen pro Sekunde ermöglicht. Zudem sind Bitcoin Transaktionen zum Teil teuer und können vereinzelt über 50 USD kosten.

Die Leistungsfähigkeit des IOTA-Netzwerkes eröffnet theoretisch viele Möglichkeiten für dApps im Internet der Dinge. Zunächst will IOTA sich aber offenbar darauf konzentrieren, seine Kryptowährung leichter übertragbar zu machen. Die Nutzer sollen die Möglichkeit erhalten, die Kryptowährung über die hauseigene Messaging-App MAM (Masked Authenticated Messaging) zu übertragen. Damit würde die App ähnlich wie die chinesische App WeChat von Tencent funktionieren. Über diese App werden in China bereits 30 Prozent aller Mobilgerätezahlungen vorgenommen.

 

IOTA Wallet in Beta-Version erhältlich

Das Trinity-Wallet von IOTA ist derzeit als Beta-Version erhältlich. In dem Wallet können die Nutzer ihre Private Keys und ihre MIOTA, die native Kryptowährung von IOTA, aufbewahren. Auch Transaktionen mit der Kryptowährung sind über das Wallet möglich. Die IOTA Foundation hat eine Aktualisierung des Wallets angekündigt, dabei jedoch kein festes Datum angegeben. Die Aktualisierung soll es den Wallet-Nutzern ermöglichen, untereinander festgelegte MIOTA-Beträge über MAM zu senden. Das soll ebenso einfach sein, wie das bisher mögliche Versenden von Bildern und anderen Dateien über Direktnachrichten.

Andrew Brough, ein leitender Designer für die Nutzererfahrung und die Bedieneroberfläche bei der IOTA Foundation, erklärte einen Vorteil dieser Lösung. So nehme das Wallet die Adressierung vor, was das Versenden vereinfache, da viele Nutzer damit Schwierigkeiten hätten.

Eine der Begrenzungen der Lösung ist aber natürlich, dass die Apps nur für Nutzer und Unternehmen nutzbar sind, die MIOTA annehmen. IOTA hat sich deshalb bereits als unternehmensfreundliche Plattform positioniert. So ist man dort mehrere Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften eingegangen, unter anderem mit Bosch, Volkswagen und Fujitsu. So hofft IOTA sein Netzwerk auszubauen und noch mehr Nutzer zu gewinnen.

Quellen: DecryptMedia, IOTA Blog, Pixabay

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