Ripple CEO vergleicht in Davos Ripple XRP mit Bitcoin, spricht über Vorurteile gegen Kryptowährungen
In dieser Woche findet in Davos das Weltwirtschaftsforum statt. Bei einer dort abgehaltenen Gesprächsrunde hat der Ripple-CEO Brad Garlinghouse seine Sichtweise auf Ripple XRP und Bitcoin verdeutlicht.
Thema der Gesprächsrunde war die Zukunft der Kryptowährungen. Garlinghouse erklärte, dass er davon ausgehe, dass Bitcoin seinen Status als stabiler Wertspeicher langfristig verfestigen könnte. Wenn es jedoch um Zahlungen gehe, sei Ripple XRP viel besser skalierbar. So sagte er:
„Wenn Sie sich Bitcoin ansehen, wie es heute ist, als statische Einheit, [sieht man, dass] die Skalierbarkeitsprobleme und das Proof-of-Work-Modell einige wirklich erhebliche Begrenzungen mit sich bringen. Es gibt viele Leute, die das verbessern wollen. Vielleicht werden sie Erfolg haben, vielleicht auch nicht. Ich will nicht sagen, dass Bitcoin auf null fällt. Ich besitze immer noch Bitcoin, zum Teil, weil, wie Glenn [Hutchins] es beschreibt, es vielleicht ein bloßer Wertspeicher sein wird. Bei Ripple setzen wir hingegen auf eine Technologie namens XRP, denn diese ist, im Vergleich zu Bitcoin, extrem skalierbar. Sie ist, relativ zu Bitcoin, [auch] extrem günstig und extrem schnell.“
Weiter führte Garlinghouse aus, dass Ripple daran arbeite, die Finanzlandschaft durch neue grenzüberschreitende Zahlungsmethoden zu verändern. Dazu erläuterte er:
„Es gibt eine Möglichkeit zur völligen Neugestaltung der Art und Weise, wie die moderne Finanzinfrastruktur vor der Zahlung funktioniert. Etwa 10 Billionen USD sind an Banken in aller Welt vorfinanziert, um grenzüberschreitende Zahlungen zu ermöglichen. Wenn man die Liquidität der Kryptowährungen für Zahlungen in Echtzeit nutzen würde, könnte man diese 10 Billionen USD für andere Zwecke verwenden. Dies wäre gut für die Gesellschaft. Das wäre gut für die Banken. Das wäre gut für die Industrie. Das wollen wir neu gestalten. Wir haben Glück, dass wir inzwischen etwa 200 Banken unter Vertrag haben. Dennoch liegt aber noch ein weiter Weg vor uns.“
Die öffentlichen Vorurteile gegen Bitcoin, Ripple und andere Kryptowährungen
Garlinghouse sprach auch über Regulierer und die öffentliche Wahrnehmung der Kryptowährungen. Er erklärte:
„Ich glaube, dass viele Menschen auf der Welt – nicht nur Regulierer – das Wort «Krypto» hören und dann sofort an Silk Road [Untergrundmarktplatz] und verbotene, illegale Aktivitäten denken. Man muss sie ein wenig auf den neuesten Stand bringen im Hinblick auf echte Anwendungsmöglichkeiten und den echten Nutzwert, der gut für die Regierungen, gut für die Banken ist und genutzt werden kann (…)“
Anschließend sagte er:
„Die Regierungen in aller Welt müssen für Klarheit sorgen. Die US-Regierung hinkt da vielleicht ein wenig hinterher. Ich glaube, dass es gut ist, dass die SEC [US-Börsenaufsichtsbehörde] einige der Betrügereien beendet hat, ebenso wie einige der ICOs [Initial Coin Offerings]. Ich glaube, dass das wichtig ist, damit die ganze Branche reift. Wir haben aber noch einen langen Weg vor uns.“
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