Ripple XRP wird von Anwaltskanzlei untersucht

Rosen Law Firm, eine weltweit im Anlegerschutz tätige Anwaltskanzlei mit Sitz in New York, hat eine Pressemitteilung herausgegeben. Darin teilt die Kanzlei mit, dass man derzeit Ripple Labs Inc. und Ripple XRP überprüfe. So wolle man die Frage klären, ob Ripple mit dem Verkauf der Ripple-XRP-Token US-bundesstaatliche Wertpapiergesetze verletzt habe. Nach Angaben in seiner Pressemitteilung bereitet Rosen eine Sammelklage vor. Mit dieser Klage will man Schadensersatzansprüche von Investoren, die in XRP-Token investiert haben, geltend machen.

Bereits zuvor wurde Sammelklage gegen Ripple XRP erhoben

Bereits am 3. Mai 2018 hatte die alteingesessene Anwaltskanzlei Taylor-Copeland Law eine Sammelklage gegen Ripple Labs erhoben. Die Klage richtete sich gegen Ripple, die hundertprozentige Tochter XRP II und Brad Garlinghouse. Als Grund der Klage gab die Kanzlei den Verkauf von nicht registrierten Wertpapieren durch Ripple Labs an. Die Anwaltskanzlei stellte sich dabei auf den Standpunkt, der Verkauf der XRP-Token verletze US-bundesstaatliche Wertpapiergesetze. Hierzu hatte ich im Mai bereits im Blog berichtet.

In der Klageschrift hieß es:

„Die Absicht der Beklagten war es, Hunderte Millionen von US-Dollar durch den unregistrierten Verkauf von Ripple XRP an Privatanleger zu erzielen. Dabei wurden die Registrierungsvorschriften der staatlichen und föderalen Wertpapiergesetze missachtet …“

Am 5. Juni ging eine weitere Klage beim Superior Court of California im County San Mateo, Kalifornien ein. Auch dazu hatte ich bereits im Blog berichtet.

Danach erhobt am 27. Juni ein weiterer Privatanleger Klage. Er beschuldigte den CEO von Ripple, Brad Garlinghouse, und das Unternehmen Ripple Labs, illegal von der Wertsteigerung der XRP-Token zu profitieren. Der Kläger ist ein kalifornischer Bürger namens David Oconer. Auch diese Klage wurde beim Superior Court of California im County San Mateo in Kalifornien erhoben. In der Klageschrift behauptet Oconer, Ripple Labs habe die Ripple-XRP-Token verkauft, um seine [Ripples] Tätigkeit und die Entwicklung des XRP-Umfeldes zu finanzieren.

Oconer führte dazu aus:

„Ripples öffentliche Ankündigung, den Bestand an Ripple XRP zu begrenzen, hatte den gewünschten Effekt. In den darauffolgenden Wochen stieg der Kurs von Ripple XRP rapide an. Am 7. Dezember war ein XRP-Token noch 0,22 USD wert, während der Kurs am 7. Januar bereits bei 3,38 USD stand.“

Zur Stützung seiner Argumentation ergänzte Oconer, dass das Unternehmen Ripple die vollständige Kontrolle über das XRP-Ledger habe. Auch sei das Netzwerk nicht dezentralisiert wie Bitcoin oder Ethereum.

Ripple Labs sagt keine Kontrolle auf die Zirkulation von XRP auszuüben

Die Behauptung, dass das Unternehmen Ripple Labs das XRP-Ledger kontrolliere, ist bereits entkräftet. Dennoch glauben nach wie vor viele Leute fälschlich, dass Ripple die Kontrolle über die Kryptowährung XRP habe. Man muss auch bedenken, dass Ripple die durch den Verkauf der Ripple XRP erzielten Mittel nicht im Sekundärmarkt nutzt. Damit erfüllt Ripple XRP nicht die Voraussetzungen eines Wertpapieres.

Zudem hatte ich bereits berichtet, dass Ripple Anwälte engagiert hat, die sich bestens mit der Materie auskennen müssen. So wird Ripple in der Coffey-Klage von Mary Jo White verteidigt. White war früher Vorsitzende der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Ebenfalls zur Verteidigung gehört Andrew Ceresney. Er war in der Vergangenheit Leiter der Vollstreckungsabteilung der SEC.

Nicht zuletzt muss man bedenken, dass Ripple Labs und Ripple XRP offenkundig zwei getrennte Einheiten sind. Ripple dürfte daher auch der neuesten Klage eher gelassen entgegensehen. Dennoch bleibt das Ergebnis natürlich abzuwarten, denn bekanntlich ist man auf hoher See und vor Gericht immer in Gottes Hand.

 

Quellen: Rosen Law Firm, Taylor-Copeland Law, Asset.Documentclod.org, Pixabay

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