Ripple CEO: Bitcoin wird von chinesischen Minern kontrolliert

Es ist allgemein bekannt, dass China eine wesentliche Rolle spielt, wenn es um den Bitcoin-Kurs geht. Jetzt hat sich auch Brad Garlinghouse als CEO von Ripple dazu geäußert. Anlass war ein Interview im Rahmen einer Konferenz in Boston. Garlinghouse sagte, dass Bitcoin aufgrund von Chinas Einfluss auf dem Weg zur Weltwährung scheitern könnte.

Der aktuelle Ripple Kurs, Quelle https://www.kryptovergleich.org/coin/ripple/

Garlinghouse erklärte:

„Bitcoin wird in Wahrheit von China kontrolliert. Es gibt vier Miner in China, die mehr als 50 Prozent von Bitcoin kontrollieren. Woher wollen wir wissen, dass China sich nicht (bei der Kontrolle von Bitcoin) einmischt? Wie viele Länder möchten eine von China kontrollierte Währung benutzen? Das passiert einfach nicht“.

Prominente Persönlichkeiten sehen in Bitcoin immer mehr eine entstehende Weltwährung. So sagte etwa Jack Dorsey, der CEO von Twitter, dass Bitcoin in zehn Jahren die einzige Weltwährung sein werde. Dies erklärte er im März gegenüber der Londoner Sunday Times.

Garlinghouse nannte diese Idee „absurd“ und behauptete, dass sie keinen Sinn ergebe. Er ergänzte: „Ich glaube nicht, dass irgendeine große Volkswirtschaft das zulassen würde“.

Wie China Bitcoin kontrolliert

China genießt im Hinblick auf Bitcoin zwei Vorteile.

Einer der Vorteile ist, dass dort ein Großteil des Minings stattfindet. So hat China die Möglichkeit, den Nachschub an Coins auf dem Markt zu steuern. Auch könnte das Land die Transaktionsgebühren je nach Miningschwierigkeit erhöhen. Bereits im letzten Jahr hat man gesehen, dass hohe Gebühren die Nutzung von Bitcoin für tägliche Transaktionen vereiteln. Ein weiterer Vorteil ist, dass China einige der größten Kryptobörsen für den Kauf von Bitcoin beheimatet.

Natürlich ist die Idee einer Weltwährung nicht neu. Der bekannte Ökonom John Maynard Keynes schlug die Einführung einer Weltwährung bereits 1944 vor. Das geschah auf der Konferenz von Bretton Woods. Seiner Ansicht nach sollten die Nationen eine Zentralbank, genannt „International Clearing Union“, bilden. Diese Bank wäre dann für die Ausgabe der Weltwährung Bancor zuständig gewesen. Die Währung sollte gleichwertig mit den nationalen Währungen gehandelt werden und für den Handel zwischen den Nationen dienen. So wollte Keynes die Ungleichheiten der Wechselgebühren und die daraus entstehenden Vor- und Nachteile ausgleichen.

 

Die Anlagestrategie von Brad Garlinghouse

Im Rahmen des Interviews gab Garlinghouse auch Einblicke in seine Anlagestrategie:

„Ich selbst besitze Bitcoin. Viele Leute halten es für digitales Gold. Ich räume das ein, ich bin auch ein langfristiger Investor. Ich gebe den Leuten aber immer den Tipp, nur das in Kryptowährungen zu investieren, was sie zu verlieren bereit sind. Es ist zu früh, um sagen zu können, wie alles ausgeht. Ich glaube, dass das eine ziemlich gute Anlagestrategie ist“.

Quellen: TheStreet, CNBC, Twitter

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